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INGletter Archiv

INGletter 24/2020 (vom 22.12.2020) - Inhaltsverzeichnis

Ministerpräsident regt Vergabekonferenz an

Mehr Qualität und Leistung statt einseitiger Fixierung auf den Preis – nicht nur in diesem Punkt bestand Einigkeit in der Staatskanzlei, wo Ministerpräsident Michael Kretschmer am 10. Dezember im Beisein von Staatsminister Thomas Schmidt drei Spitzenvertreter unserer Kammer empfing. Vizepräsident Dr.-Ing. Hans-Jörg Temann, Vorstandmitglied Dipl.-Ing. Wolfgang Heide und Geschäftsführer RA Nils Koschtial hatten eine ganze Reihe weiterer Themen im Gepäck, die den sächsischen Ingenieuren unter den Nägeln brennen.

Jenseits aktueller Corona-bedingter Entwicklungen lag das wichtigste dieser Themen im langfristigen Erhalt bewährter mittelständischer Strukturen der sächsischen Ingenieurlandschaft. Sei es das Erfordernis auskömmlicher Honorare, der Nutzen einer mittelstandfreundlichen Vergabepraxis, die Chancen des Strukturwandels in den Braunkohlegebieten oder die dringende Notwendigkeit von Investitionen in die öffentlichen Infrastrukturen des Freistaates – von den Kammervertretern wurde die existenzielle Bedeutung dieser Fragen, sowohl für unsere Ingenieurbüros als auch für die wirtschaftliche Entwicklung des Freistaats insgesamt, immer wieder hervorgehoben.

Ausführliche Informationen hierzu finden Sie unter Pressemitteilungen.

 


HOAI 2021 - Appell an die Mitglieder von Kammern und Verbänden der planenden Berufe

NEIN zu ruinösem Preiswettbewerb!

Information bereitsgestellt von der Bundesingenieurkammer (BIngK) am 18. Dezember 2020:

Die HOAI 2021 tritt zum 1. Januar 2021 in Kraft. Die HOAI bietet auch künftig einen verlässlichen Orientierungsrahmen. Es gilt nun für die Planerinnen und Planer, diesen Rahmen zu nutzen und wirtschaftlich auskömmliche und damit gerechte Honorare für ihre Leistungen zu erzielen. Daher richten sich die Kammern und Verbände des sog. „Verbändegesprächs“ in Berlin mit einem Appell an ihre Mitglieder: Planung ist wertvoll und muss ihren Preis haben. Auch im Sinne des Verbraucherschutzes muss der faire Wettbewerb um die beste Leistung gelten und nicht der Wettbewerb um den niedrigsten Preis. Die Planerinnen und Planer müssen daher auch künftig eine angemessene Honorierung für ihre Leistungen bekommen.

Das Verbändegespräch ist ein informeller Zusammenschluss der Kammern und Verbände der planenden Berufe, der ca. halbjährlich zusammenkommt und über gemeinsame Aktivitäten zum Wohle des Berufstandes der Ingenieurinnen und Ingenieure und Architektinnen und Architekten aller Fachrichtungen berät. Im Verbändegespräch sind rund 20 Organisationen aktiv.


Erreichbarkeit in den Weihnachtsferien und Gruß zum Jahresausklang

Ein bewegtes Jahr voller Herausforderungen und Veränderungen liegt hinter uns. Der Vorstand und die Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Sachsen danken allen Wegbegleitern für die Ausdauer und Geduld und vor allem für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Nur gemeinsam finden wir Wege für den Umgang mit den zahlreichen Herausforderungen, vor die uns die Pandemie stellte und weiterhin stellt.

Auf die weiterhin kooperative Zusammenarbeit mit Ihnen allen auch im neuen Jahr 2021 freuen wir uns sehr. Ihnen und Ihren Familien wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest, geruhsame Feiertage und einen guten Start in ein glückliches und gesundes neues Jahr!

Die Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Sachsen ist vom 23. Dezember 2020 bis einschließlich 1. Januar 2021 nur eingeschränkt erreichbar. Ihre Anfragen richten Sie bitte am besten per E-Mail an die jeweilige Kontaktperson in unserem Team. Wir melden uns nach den Weihnachtsferien schnellstmöglich bei Ihnen zurück.

Bis bald im neuen Jahr und bleiben Sie gesund!

Ihre Ingenieurkammer Sachsen

Jahresrückblick 2020 - ein Jahr des Wandels

Unsere Welt hat sich verändert. Vor einem Jahr noch eine Randnotiz unter „Sonstiges“, drängt sich dieses Virus inzwischen in fast alle Lebensbereiche. Die erhoffte Normalisierung nach dem Lockdown im Frühjahr war von kurzer Dauer, der Herbst brachte neue Einschränkungen. Heute sieht es danach aus, als hätten wir noch viele Monate mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen.

Doch es gibt Hoffnung, auch jenseits der auf einen Impfstoff, denn wir Menschen sind eine anpassungsfähige Spezies. Hier im Osten weiß man das noch etwas besser als anderswo in Deutschland. Und wohl kaum eine Berufsgruppe trägt mehr zu dieser Anpassungsfähigkeit der Gesellschaft bei als wir Ingenieure.
Im Rückblick auf das vergangene Jahr 2020 tritt das evolutionäre Prinzip von Herausforderung und erfolgreicher Anpassung klar zu Tage. Es wird aber auch deutlich, dass Entwicklungen nicht immer geradlinig verlaufen und nicht jeder Ansatz Bestand hat. Viele von Corona induzierte Fortschritte resultieren unmittelbar aus den Kontaktbeschränkungen. Videokonferenzen und andere Methoden ortsunabhängigen Arbeitens gehören heute in einem Maße zum Alltag, wie es vor der Pandemie kaum vorstellbar war. Jedenfalls gilt dies für die meisten Ingenieurbüros und ebenso für unsere Kammergeschäftsstelle. In einigen ländlichen Bereichen spüren wir dafür umso schmerzhafter, dass dringende Investitionen in den Breitbandausbau viel zu lange hinausgezögert wurden.

Stellvertretend für die schnellen und professionellen Reaktionen in unserer Geschäftsstelle steht die Akademie: Bereits ab Anfang April hatte sie ihre Inhalte so aufbereitet, dass diese sehr erfolgreich in Webinaren oder in Hybridveranstaltungen vermittelt werden konnten. Die technische Basis dafür ermöglichte es uns auch, eine Reihe von Gremiensitzungen online oder hybrid durchzuführen. Allen Anstrengungen zum Trotz hat Corona aber leider auch deutliche Spuren bei geplanten Aktivitäten hinterlassen: Ingenieurkammertag – verschoben, Sachverständigentag – verschoben, Ingenieurtreffen – verschoben, Stadttechnik-Konferenz in Karlsbad – ausgefallen; die Liste ist nicht abschließend. Lediglich die Regionalkonferenz im Vogtland konnte am 12. März, kurz vor dem ersten Lockdown, noch stattfinden.

Begegnungen in der realen Welt sind ein wertvolles Gut, das zeigt sich besonders in Zeiten wie diesen. Doch nicht nur die Pandemie, auch unsere begrenzten Ressourcen zwingen uns, deutlich sparsamer damit umzugehen. Die neu entdeckten Arbeits- und Kommunikationsmethoden werden uns das auch in Zukunft ermöglichen. Sie sollten deshalb gefördert werden, auch durch die öffentliche Hand. Jede Art von Zwang, wie ein verbrieftes Recht auf Homeoffice, wäre hingegen kontraproduktiv. Wir Ingenieure sind von den akuten Auswirkungen der Lockdowns des Jahres 2020 viel weniger betroffen als andere Branchen. Unsere Probleme liegen eher in der mittelfristigen Perspektive. Hochgradig wissensbasierte und von Ingenieuren geprägte mitteständische Unternehmen sind die Garanten einer stabilen Wirtschaft. Für ihr Bestehen benötigen sie ihrerseits aber vor allem eines: Kontinuität. Um Arbeitsplatzverluste und Insolvenzen zu verhindern, dürfen öffentliche Investitionen deshalb nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden.

Die aktuelle Situation bietet eine große Chance, Genehmigungsprozesse durch Bürokratieabbau und Digitalisierung auf allen Ebenen der öffentlichen Verwaltung deutlich zu beschleunigen. Gleiches gilt für Vereinfachungen und Erleichterungen bei öffentlichen Vergaben. Bei beiden Punkten gibt es noch sehr viel zu tun. Ungeachtet pandemiebedingt beschränkter Möglichkeiten der Einflussnahme haben wir diese und weitere Forderungen gegenüber Politik und Verwaltung in den letzten Monaten immer wieder deutlich gemacht.

Eine Zäsur in der Kammerarbeit ist zweifellos der Ende September erfolgte Rücktritt unseres bisherigen Präsidenten – die letzte Ausgabe des DIB Sachsen widmete sich diesem Thema. Im laufenden Prozess der Neuorganisation der Vorstandsarbeit zeigt das Virus wieder etwas von seiner Destruktivität: Eine Vorstandsklausur mussten wir verschieben, die Informations- und Diskussionsveranstaltung für die Vertreter der Kammer am 11. November war nur in hybrider Form sicherzustellen. Die nächste Vertreterversammlung am 2. Dezember (nach Redaktionsschluss) werden wir wieder komplett online abhalten. Die für diesen Tag vorgesehene Wahl eines neuen Präsidenten können wir leider nicht realisieren, da sich alle dahingehend geprüften Optionen als rechtswidrig erwiesen. Aber wie schon so oft in diesem seltsamen Jahr werden wir auch in dieser Frage gute Wege finden. Ich kann Ihnen versichern, dass das Virus uns nicht davon abhalten wird, die nötigen Schritte voranzutreiben.

Im Namen des Vorstands bedanke ich mich bei allen Aktiven, in der Geschäftsstelle und in den ehrenamtlichen Gremien, für ihren persönlichen Einsatz zum Wohle der sächsischen Ingenieure. Ich wünsche Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in ein hoffentlich gesundes Neues Jahr.

Herzlichst Ihr

Dr.-Ing. Hans-Jörg Temann
Vizepräsident der Ingenieurkammer Sachsen

SächsTechPrüfVO während des Lockdown NICHT ausgesetzt

Information für Prüfsachverständige und Bauherren/Betreiber

Da es im Kontext der verschärften Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie Verunsicherung gibt, ob Prüfaufträge nach wie vor ausgelöst und ausgeführt werden können, hält die Ingenieurkammer Sachsen Folgendes fest:

  • Die Anforderungen zur Durchführung der SächsTechPrüfVO werden nicht ausgesetzt.
  • Prüfaufträge können und sollen weiterhin von den „Betreibern“ der Gebäude ausgelöst werden.
  • Prüfsachverständige dürfen zur Erfüllung der Prüfpflichten sowohl reisen, als auch Häuser betreten, die im Zuge des Lockdown für die Öffentlichkeit geschlossen sind, jedoch nicht den Zutritt erzwingen.
  • Es ist unbedingt auf die Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften (Mund-Nasen-Bedeckung, Mindestabstand, Desinfektionsmaßnahmen) zu achten. Die Anzahl der an der Prüfung beteiligten Personen ist auf die notwendige Mindestzahl zu beschränken.
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