Regionale Ingenieurtreffen
Die Ingenieurkammer Sachsen führt regelmäßig Ingenieurtreffen in ganz Sachsen durch.
Bei Interesse bitten wir um schriftliche Anmeldung an redaktion@ing-sn.de.
Rückblick
Leipzig – im Rahmen des Netzwerkes Baukultur Leipzig
Beim Ingenieurtreff am 10. Oktober 2024 im Rahmen des Netzwerkes Baukultur Leipzig erhielten unsere Teilnehmer durch Andrea Bernhardt, Sachbearbeiterin Niederschlagsmanagement, Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, in einer sehr informativen und kompetenten Führung einen exklusiven Einblick in das aktuelle Forschungsprojekt „Gründächer im urbanen Raum“ sowie in die weiteren Arbeitsfelder des Bildungs- und Demonstrationszentrums Dezentrale Infrastruktur (BDZ). Auf dem Gelände des BDZ werden Gründächer mit verschiedenen Systemaufbauten unter variierenden Niederschlagsbelastungen mithilfe einer Beregnungsanlage untersucht. Vor- und Nachteile verschiedener Dachaufbauten mit unterschiedlichen Substraten, Trennlagen, Drainagen, Kapillarwirkungen und Bepflanzungen wurden uns anschaulich demonstriert. Mit einer extra angefertigten Beregnungsanlage werden gezielte Regenereignisse simuliert und verschiedene Messungen durchgeführt. Wir sind gespannt auf die Forschungsergebnisse und wünschen hierfür weiterhin viel Erfolg.
Abgerundet wurde der Ingenieurtreff durch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Klimaresiliente Entwässerung: Schwammstadtkonzepte in der Praxis“. Nach einer kurzen Einführung durch Kammerpräsident Dr.-Ing. Hans-Jörg Temann zu den Hintergründen und Vorteilen des Schwammstadtkonzeptes und der naturnahen Regenwasserbewirtschaftung wurden verschiedene Fragestellungen, u.a. zur Umsetzung aus der Sicht der verschiedenen Verantwortungsbereiche unter Berücksichtigung technischer Herausforderungen sowie rechtlicher und planerischer Hürden gemeinsam mit den Podiumsteilnehmern und dem Publikum konstruktiv diskutiert. Anhand aktueller Bauvorhaben im Raum Leipzig wurden die unterschiedlichen Anforderungen sehr anschaulich dargestellt.
Alle Teilnehmer, insbesondere Dr.-Ing. Hans-Jörg Temann, bedanken sich bei Andrea Bernhardt und ihrem Team für den spannenden Einblick in die Vielfalt von Gründächern. Ein weiterer Dank gilt den Podiumsteilnehmern: André Piossek, Abteilungsleiter Straßen- und Wegeinfrastruktur/Umweltverbund der Stadt Leipzig; Kathleen Necke, Sachgebietsleiterin im Stadtplanungsamt der Stadt Leipzig und Sebastian Möller, Teamleiter Erschließung/dezentrale Entsorgung der Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, für ihre informativen Beiträge. Last but not least bedanken wir uns bei Nora Gitter, Koordinatorin für Baukultur der Stadt Leipzig, für die Möglichkeit der gemeinsamen Durchführung unseres Ingenieurtreffs im Rahmen des Netzwerkes Baukultur Leipzig.
Nach dem kurzweiligen gemeinsamen Museumsrundgang blieb für alle Teilnehmer noch ausreichend Zeit zum gemeinsamen Austausch. Herr Dipl.-Ing. Ronny Hänel, Mitglied des Vorstandes, informierte in diesem Zusammenhang auch über aktuelle Kammeraktivitäten.
Bannewitz – Marienschacht
Am 29. Mai fand ein weiterer Ingenieurtreff auf dem Gelände des Marienschachtes in Bannewitz statt. Der weithin sichtbare Förderturm des Marienschachtes, ein sogenannter Malakow-Turm, ist ein technisches Denkmal mit charakteristischer bergmännischer Bauform vom Ende des 18. Jahrhunderts und in seiner Art der einzige erhaltene Förderturm in Ostdeutschland.
Herr Reinhold Klaus, ehemaliger Vorsitzender des Freitaler Bergbauvereins und gelernter Bergmann, nahm unsere Ingenieure aus der Region Ostsachsen auf dem Außengelände der noch verbliebenen Tagesanlagen des ehemaligen Marienschachtes mit auf eine kurzweilige und sehr informative Reise durch die Bergbaugeschichte von 1886 bis 1993. Anschließend führte uns Herr Horst Wohnberger, Mitglied des dort ansässigen Bergbauvereins, durch das Berg- und Regionalmuseum Marienschacht. Hier gab es viel zu entdecken und dazu viele Anekdoten zu erzählen, die vom Bergbauverein mit viel Herzblut und Engagement gepflegt und erhalten werden.
Nach dem kurzweiligen gemeinsamen Museumsrundgang blieb für alle Teilnehmer noch ausreichend Zeit zum gemeinsamen Austausch. Herr Dipl.-Ing. Ronny Hänel, Mitglied des Vorstandes, informierte in diesem Zusammenhang auch über aktuelle Kammeraktivitäten.
Wurzen – Zündmagnet
Am 25. April besichtigten Mitglieder der Ingenieurkammer Sachsen im Rahmen eines Ingenieurtreffs den Zündmagneten in Wurzen. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Produktionshalle, die heute eine beeindruckende Sammlung historischer Fahrzeuge beherbergt.
Eigentümer Matthias Hühn nahm die Teilnehmer mit auf eine spannende Reise durch die Geschichte der deutschen Automobilindustrie. In seinem Vortrag ging es vorrangig um die Auto Union AG, welche 1932 in Chemnitz gegründet wurde und die Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer vereinte. Ein Video mit historischen Aufnahmen aus der Produktion verdeutlichte, wie viel Handarbeit in den historischen Fahrzeugen steckt. Diese durften die Teilnehmer beim gemeinsamen Rundgang genauer unter die Lupe nehmen, denn der Zündmagnet ist eine wahre Schatzkammer, gefüllt mit Automobilen und Motorrädern.
Im Nachgang blieb noch Zeit zum gemeinsamen Austausch mit Vizepräsidenten Dipl.-Ing. Ralf Donner, der die Teilnehmer über aktuelle Kammeraktivitäten informierte.
Chemnitz – Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis
Der vorerst letzte Ingenieurtreff für 2023 fand am 28. September in Chemnitz statt. Dort besichtigten die Teilnehmer kurz vor der Eröffnung der neuen Dauerausstellung den Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis, welcher dank umfangreicher Umbaumaßnahmen im ehemaligen Hafttrakt B entstand.
Im Rahmen einer Baustellenbegehung informierten Architekt Marc Rennfleisch und Kammermitglied Dipl.-Ing. (FH) Uwe Bodewell in seiner Funktion als HLS-Planer über fachliche Herausforderungen des zurückliegenden Umbaus. Ergänzt wurde der informative Rundgang durch Ausführungen der wissenschaftlichen Leiterin Dr. Steffi Lehmann, die einen Überblick zur doppelten Diktaturgeschichte des einstigen politischen Haftorts und zur Gedenkstättenkonzeption gab.
Ende Oktober 2023 feierte der neue Lernort seine Eröffnung und bietet regelmäßig auch öffentliche Führungen an.
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Dipl.-Ing. Annett Dörfel
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